Vicuña – Die Seide der Neuen Welt

Die Inkas verehrten das Vicuña zutiefst. Sie nannten es “die Königin der Anden.” Sie glaubten, das Vicuña sei die Reinkarnation eines schönen, jungen Mädchens, das für einen Mantel aus purem Gold einen alten, hässlichen König heiratete. Ein Vicuña zu töten war verboten und das Vlies zu tragen, blieb den Inka-Königen vorbehalten.


Um die Wolle des Vicuña zu gewinnen, trieben Hunderttausende Inkas in gemeinschaftlicher Aktion, genannt Chaccu, die Vicuñas in zuvor ausgelegte Trichterfallen. Sie schoren die Tiere und liessen sie danach wieder frei. Chaccu wiederholten die Inkas nur einmal alle vier Jahre.


Im 16. Jahrhundert begannen europäische Eroberer und Wilderer die Vicuñas zu jagen. Sie nannten ihr Fell die “Seide der Neuen Welt.” Die brutalen Methoden trieben die Vicuñas an den Rand des Aussterbens. Im Jahr 1824 hat der Gouverneur von Peru das Töten der Vicuñas wie einst die Inkas verboten und die Population erholte sich bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Vicuña-Wolle wurde erneut zum Statussymbol und Liebling von hochrangigen Politikern und von Kriminellen wie Al Capone. Das Vicuña wurde wieder fast ausgerottet. In den Siebzigern wurde jeglicher Handel mit Vicuña-Produkten verboten.


Das dämmte die Jagd auf die Tiere zwar ein, hielt aber die lokale Bevölkerung kaum von der Wilderei ab. Wenig Vicuña-Wolle war ein Jahreseinkommen wert.


Um die lokale Wilderei zu unterbinden, wurde entschieden, dass die Wolle von lebendig geschorenen Vicuñas wieder legal verkauft werden durfte.

Heute wird die Vicuña-Wolle durch staatlich genehmigten Chaccu gewonnen, an dem hauptsächlich die Dorfbewohner:innen verdienen. Jedes Tier wird gefangen, lebendig geschoren und ausgewildert. Danach darf es für zwei weitere Jahre nicht geschoren werden.

Aufgrund dieser strengen Auflagen können jährlich nur etwa 15 Tonnen Vicuña-Wolle exportiert werden.

Vicuña ist eine der seltensten und feinsten Fasern der Welt und ein Privileg für wahre Kenner:innen. In unserer eigenen Spinn- und Webschule in Nepal handverarbeiten einige wenige, begabte Spinner:innen und Weber:innen die Vicuña-Wolle.

  • Luft als Isolator. Jedes Haar ist ein geschlossener Hohlstrang, der Luft enthält. So bewahrt das Haar die Wärme im Winter und bietet kühlen, atmungsaktiven Komfort bei wärmerem Wetter.
  • 12.5 Mikrometer dünn. Vicuña ist 7x dünner als ein menschliches Haar. Cashmere fühlt sich dagegen mit 16.5 Mikrometer rau an.
  • Leicht und hypoallergen. Vicuña ist 10 % leichter als Cashmere und kann auch von Allergiker:innen getragen werden.
  • Eine Rarität. Ein Vicuña kann nur alle drei Jahre für 0.5 kg Wolle geschoren werden. Deshalb ist Vicuña die seltenste und teuerste Wolle der südlichen Hemisphäre.

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