Von Hand versponnen und gewoben in Nepal

Drei Viertel Nepals liegt in den Himalayas. Acht der zehn höchsten Berge sind hier. Es ist der Geburtsort des Buddhas und Heimatort des Yeti. Auch Momo Dumplings haben wir Nepal zu verdanken.

Nepal ist das Dach der Welt

Vor mehr als 40 Jahren war ich zum ersten Mal in Nepal. Damals habe ich noch Teppiche verkauft, die ich dort herstellen liess. Ich baute eine enge Bindung zu Nepal, seiner Kultur und seinen Menschen auf.

Vor rund 25 Jahren habe ich dann in Kanada Qiviut entdeckt, die Unterwolle des Moschusochsen. Qiviut ist feiner als Cashmere und trotzdem 8x wärmer als Wolle. Und unglaublich selten. Jährlich werden davon weniger als 5 Tonnen gewonnen (die Cashmere-Produktion liegt bei 8’000 Tonnen pro Jahr).

Damals konnte aber fast niemand die feine Qiviut-Wolle verarbeiten. Nach langer Suche, vielen Fehlschlägen und weiten Reisen kam ich wieder zurück nach Nepal.

Eine tausendjährige Textilindustrie

Über tausend Jahre lang stellten die Nepalesen Textilien zuhause von Hand her. Überlieferungen zufolge waren bereits im 4. Jahrhundert die Menschen, die entlang der Handelsrouten zwischen China und dem Westen reisten, von den hochwertigen Wolldecken Nepals beeindruckt.

Mit mehr als tausend Jahren Tradition und Handwerkskunst sind die Nepalesen bestens ausgerüstet, um die seltensten, feinsten Wollen zu einem Garn zu spinnen und in einen Schal zu weben.

Wie zum Beispiel Qiviut. Es ist unsagbar schwierig, die ultrafeine Qiviut-Faser so stark zu verspinnen, dass diese auch als Kett- und nicht nur als Schussfaden verwendet werden kann. Doch die Nepalesen schaffen es.

Die Anaginti Spinn- und Webschule

Ich war stark beeindruckt. Die nepalesischen Spinner:innen schafften mit alten, märchenhaften Webstühlen das, was renommierte, Italienische Spinnereien mit neuester Technologie nicht konnten: Feinste Qiviut-Fasern zu einem starken Garn zu verarbeiten.

Im Jahr 2012 habe ich mit einem lokalen Partner die Anaginti Spinn- und Webschule in Kathmandu, der Hauptstadt Nepals, gegründet.

In dieser Schule bilden wir junge Frauen zu Spinnerinnen aus. Sie verdienen bereits zu Beginn der Ausbildung den vollen, überdurchschnittlichen Lohn und haben die Sicherheit auf eine feste Stelle, wenn ihre Ausbildung zu Ende ist.

Die schwierigsten und rarsten Wolle-Sorten der Welt zu einem schönen Textilprodukt zu verarbeiten ist sagenhaft.

Die meisten unserer Produkte im Anaginti-Shop sind handgemacht, vom Gewinnen der Wolle bis zum Verweben. In einem einzigen Schal stecken mehr als fünf Wochen Arbeitszeit.

Wir färben mit Pflanzenfarbe

Das natürliche Färben von Textilien mit Pflanzenfarbe ist eine fast vergessene Kunst. Nur wenige Menschen weltweit beherrschen sie. Weil die Textilhersteller:innen in Nepal bis vor kurzem kaum Zugriff auf Chemikalien hatten, blieben die Techniken zur Pflanzenfärbung erhalten. Diese wurden von Vater zu Sohn über Generationen weitergegeben und verfeinert.

Das Resultat sind schöne, intensive Farben aus Pflanzen ohne Chemie und Zusatzstoffe.

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